Dienstag, 22. Januar 2008

Unser Alltag in Delhi

Wir wollten euch mal schildern wie unser Alltag in Delhi so aussieht bzw. was uns zu schaffen macht und was fuer Highlights es hier gibt:

Montags bis Freitags gibt es nicht viel Spannendes zu berichten, ausser dass wir brav arbeiten gehen um dann abends zusammen beim Essen nochmal den Tag zu rekapitulieren und uns gegenseitig von den Kuriositaeten der Inder im Arbeitsalltag zu berichten und uns dabei koestlich zu amuesieren. Eigentlich ist das nur Frank's Part, da er - im Gegensatz zu mir - fast ausschliesslich mit Indern "zusammenarbeitet" und jeden Tag neue lustige Geschichten zum Besten geben kann. Nach dem Essen fahren wir evtl. noch kurz mit Salomon auf einen der Maerkte um zu bummeln oder etwas zu besorgen oder aber (wie meistens der Fall) wir checken Emails und unseren Blog, Fluege etc. , gucken noch etwas TV und gehen schliesslich ins Bett. Die Wohnungssuche war letzte Woche noch ein grosses Thema bei uns. Es ist in Delhi wahnsinng schwer ein Zimmer in einer einigermassen zentralen und guten Lage zu finden! Alles entweder ausgebucht oder exorbitant teuer. Und da beschwert man sich immer ueber die teuren Immobilienpreise in Koeln?! Wir haben schliesslich eine zu einem "Appartment" umgebaute Garage (!!!) gefunden, in welche wir ab Anfang Februar einziehen werden. Die monatliche Miete kostet uns fuer die ca. 12 - max. 15 qm umgerechnet 280 EUR (excl. Strom)!!! Und das ist mal ein wahres Schnaeppchen im Vergleich zu den anderen Zimmern die wir so gesehen haben. Frank konnte mich u.A. nur durch das Argument dazu ueberreden in dieser Garage zu wohnen, dass alles neu gemacht wurde; somit auch das Badezimmer komplett neu ist und von UNS "eingeweiht" wird...

Generell haben wir festgestellt, dass das Leben und Arbeiten in Inden viel anstrengender ist als in Deutschland und wir abends total erschoepft in die Federn fallen. Das mag daran liegen, dass man sich an die indische Arbeitsmentalitaet erst einmal gewoehnen muss...die "indischen Muehlen" mahlen halt was langsamer und man muss sich die noetigen Informationen durch mehrmaliges Hinterfragen ersteinmal muehselig "verdienen". Darueber hinaus ist die Luft in Delhi sehr versmogt und staubig , es gibt wahnsinnig viel Verkehr und einen dementsprechend hohen Laermpegel, ueberall treffen Menschenmassen aufeinander und die vielen Eindruecke tragen ihr Uebriges dazu bei...

Nachdem wir letztens Wochenende in Agra waren haben wir beschlossen das vergangene Wochenende in Delhi zu verbringen und uns dem suessen dolce far niente hinzugeben...Wir haben DVD's geschaut, im Park abgehangen, gelesen, weitere Ausfluege geplant, im Internet gesurft etc. Samstag abend sind wir auf ein Pianokonzert ins Hyatt Hotel gegangen. ein bischen Kulturprogramm kann ja nicht schaden aber wir muessen eingestehen, dass uns der Gedanke an den Alkohol der bei solchen Anlaessen in Massen "sprudelt" uns vielleicht auch ein wenig gelockt hat ;-) Nach 3 Wochen auf dem "Trocknen sitzen" muss man halt aktiv werden! Haetten wir das blos gewusst, dass man in Delhi keinen bezahlbaren Rotwein bekommen kann, haetten wir unsere Sachen im Koffer gegen ein paar Flaschen ausgetauscht! Nun ja, wir haben uns also rausgeputzt und auf den Weg gemacht und wir wurden nicht enttaeuscht: Alles was das Herz begehrt, sogar trinkbare Mojitos! Das Konzert war auch interssant (fuer alle Kulurinteressierten an dieser Stelle): die Kuenstlerin hat versucht eine Symbiose aus westlicher Musik (Piano) und indischer Musik (Tabla) herzustellen. Getoppt wurde die Veranstaltung noch durch ein koestliches Buffet deutsch-indischer Kueche. Alles was Gourmetherzen wie unsere begehrt :-) Wir haben uns anschliessend mit netten Indern unterhalten die uns Tipps fuer weitere Sehenswuerdigkeiten gaben und haben auch deutsche Leidensgenossen kennengelernt. Diese bestaetigten uns nur darin, dass Delhi eine anstrengende und haessliche Stadt zum Leben ist. Nachdem die Bar geschlossen wurde (wir waren die Letzten), zogen wir mit unseren neuen Bekannten noch in einen neu eroeffneten Club. Mal abgesehen davon, dass wir mit unseren Anzuegen total overdresst waren, haben wir "Bleichgesichter" erheblich dazu beigetragen den Altersdurchschnitt im Club anzuheben. Der DJ legte - nennen wir es mal - "Hardcore-House-Beats" auf und wir mussten feststellen, dass unser Alkoholpegel wohl doch noch nicht hoch genug war um dabei genauso abzugehen wie die Inder und teilweise auch unsere Begleiter. An dieser Stelle sollte erwaehnt werden, dass der Satz "man schraubt seine Ansprueche in Delhi halt um Einiges runter" an diesem Abend haeufiger gefallen ist. Nun ja, wir haben uns das Spektakel ne Stunde lang angeschaut und uns dabei auch ganz gut amuesiert...

Naechstes Wochenende werden wir uns wahrscheinlich wieder auf den Weg machen, den "Rest von Indien" zu erkunden. Eine Option ist Jaipur, die "rosarote Stadt" im Staat Rajasthan, welche man von Delhi aus bequem mit dem Zug erreichen kann. Werden heute Abend mal einen Schlachtplan machen. Gestern haben schon Fluege fuer ein langes Wochenende in Kerala vom 31.01. bis zum 03.02. gebucht wo wir uns auf eine Tour durch die Backwaters begeben wollen und uns vorgenommen haben, einen Tag lang GAR NICHTS zu tun ausser am Strand abzuhaengen und die angenehmen Temperaturen von ca. 30 Grad im Schatten zu geniessen :-)))

Wir werden euch natuerlich auf dem Laufendem halten...

5 Kommentare:

Chris hat gesagt…

Hallo nach Indien,

ich war gestern zum ersten Mal
Karneval feiern. Ihr seid ja vor zwei Jahren ebenfalls mal in Kessenich im Lindenhof dabei gewesen.War sehr gut. Freitag und Samstag ist Unkelbach angesagt. Wetter ist momentan perfekt für Karnveval.

Mein Kollege David überlegt sich gerade einen Indischen Assistenten
zu buchen, dieser beantwortet Mails oder führt andere Tätigkeiten aus. Auch ich könnte so jemanden gut für Hobart gebrauchen. Wäre sicherlich lustig, wenn dieser Mails von MR in meinem Namen beantworten würde.

Alles Wird Gut!!!

Christoph

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Süßen,

richtig klasse, dass ihr uns so an eurem Abenteuer Teil haben lasst. Schreibt weiterhin so schön :)

Ich trinke am Wochenende ein (oder mehrere...) Kölsch auf Euch.

Kölle Alaaaafffffffffff!!!!!
Passt weiterhin schön auf Euch auf und viel Glück in der Garage :)

Dickes Bützje
Eure Lili

Jo & Frank hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Anonym hat gesagt…

Servus ihr Zwei,

da wir regelmäßig den Blog von Thomas und Alex verfolgen ist es immer auch schön zu lesen, was ihr gerade so treibt.
Wünschen Euch viel Glück, Gesundheit und Erfolg auf eurer weiteren Reise.

Viele Grüße aus Oberweier von deinem ehemaligen Hobart Kollegen.

Familie Stuber

Jo & Frank hat gesagt…

Hallo ihr Jecken! Wuenschen euch ganz viel Spass beim schunkele und werden am von Palmen gesaeumten weissen Sandstrand von Kerala bei ca. 30 Grad und nem kuehlen Bierchen an euch denken ;-)))
Feiert schoen und lasst es ordentlich krachen...
@Magg-Attack: sind gespannt auf deinen Blog :-)
Buetzje und Alaaf!