Freitag, 29. Januar 2010

Der hohe Norden - Cape Reinga

Nach genau 1.5 Jahren in Neuseeland haben wir es endlich geschafft 'up north' zu fahren und dem berühmt-berüchtigten Cape Reinga, dem nord-westlichsten Punkt Neuseelands, einen Besuch abzustatten. Nachdem wir unser letzte Hausarbeit abgegeben haben und bevor es ans pauken für unsere Abschlussexamen ging wollten wir uns nochmal eine kleine Auszeit gönnen, sozusagen 'Urlaub im Urlaub' :-)

Unser erste Stop brachte uns nach Matapouri, ca. 3 std. nördlich von Auckland wo wir uns erstmal im Meer eine Abkühlung verschafften bevor es zu unserer ersten Übernachtungsstätte weiterging.




In Pahia, in den Bay of Islands haben wir auch ein schönes Plätzchen gefunden wo wir unser Zelt direkt am Strand aufschlagen konnten...



In den Bay of Islands haben wir übrigens keine Zeit vertrödelt, weil wir schonmal im Winter (August 2008) hier waren und es uns weiter Richtung Norden zog. Wir machten einen kurzen Kaffeestop im netten organisch angehauchten Örtchen Kerikeri und steuerten unsere nächste Übernachtungsstätte 'Taupo Bay' an. Im nahegelegenen Ort Monganui gibt es angabegemäß den besten fish & chips shop Neuseelands.

Der schöne Strand von Taupo Bay...


Yummie fish & chips mit nem wunderschönen Ausblick in Monganui...


Das Camperleben kann schon schön sein...


Das Ziel - und Highlight - unseres Wochenendtrips war aber sicherlich das Cape Reinga. Schon auf dem Hinweg hat man das Gefühl, dass man ans Ende der Welt reist: Eine Strasse die nimmer zu enden scheint und man begegnet immer weniger Menschen und die wenigen Orte bestehen nur noch aus einer Handvoll Häusern. Das Cape Reinga selbst bildet den nord-westlichsten Punkt Neuseelands. Hier treffen auch die zwei Meere (Tasman Sea & Pazifik) , welche Neuseeland umgeben, aufeinander. Man sieht wirklich am Farbunterschied und den Strömungen wie die zwei Meere aufeinandertreffen . Die Atmosphäre an diesem entlegenen Ort ist wahrlich mystisch, da man so abgeschieden ist und vollkommen vom Meer umgeben ist. Ein weiterer Grund ist sicherlich auch, dass die Maori, die Ureinwohner NZ, glauben, dass die Seelen der Verstorbenen an diesem Ort hinabsteigen um in die Unterwelt ein zu betreten ('Reinga' bedeutet in der Maorisprache 'Unterwelt').

Aber seht selbst...



Nach nem lecker Abendessen auf unserem Campingplatz fuhren wir nochmal hoch zum Cape um den Sonnenuntergang zu erleben. Im Gegensatz zum frühen Nachmittag waren wir auch fast alleine hier und die Stimmung war sogar noch mystischer aufgrund der absoluten Stille, dem Meeresrauschen und der abgelegenen Lage. Ein toller Ort um nocheinmal alles bisher Erlebte der vergangen Jahre zu reflektieren und irre romantisch noch dazu :-)


Das ist übrigens unser Campingplatz, 2 KM südlich vom Cape und mit abstand die beste Lage an einem traumhaften Privatstrand! Der Campingplatz wird vom DOC (Department of Conservation) verwaltet und ist mit $ 7.50 pro Nacht & Person sehr günstig.


Wir haben auch gleich ein schattiges Plätzchen mit Meerblick gefunden bzw. "the one million dollar view' wie unser Camp Ranger es so passend ausdrückte...


Kann man Pasta & Wein schöner (& günstiger!) geniessen?!


Der Ausblick von unserem Zelt am nächsten Morgen. Nachts sind wir bei klarstem Sternenhimmel über unseren Köpfen eingeschlafen - einfach traumhaft!


Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz an den Te Paki Sanddünen um auf unserem Bodyboard die Dünen runter zu surfen. Ein wahnsinnig anstrengender Anstieg bei gefühlten 45 Grad für 10 Sekunden Kick. Positiver Nebeneffekt: Nach dem Runterfahren hatten wir gleich ein Ganzkörper Sand-Peeling inklusive :-)




Leider konnten wir auf dem 90 Mile Beach nicht zurückfahren, weil wir zur falschen Zeit am falschen Ort waren und noch ca. 3 Stunden auf die Ebbe hätten warten müssen um am Strand sicher fahren zu können. Nach unserem eher kritischem Erlebnis in Australien vom letzten Jahr haben wir darauf lieber verzichtet und die asphaltierte Route präferiert.

Wie man sieht waren Andere da risikofreudiger als wir...


Gestern haben wir übrigens unser allerletztes Exam gehabt und somit ist das Studenentleben für uns vorbei! Bald heisst es für uns von Neuseeland Abschied zu nehmen aber vorher steht noch das Tongariro Crossing auf dem Programm und hoffentlich können wir uns beim fruit-picking noch ein bischen Taschengeld für unsere Heimreise über die US hinzuverdienen!

We'll keep you informed...

Sonntag, 3. Januar 2010

Die Weihnachtsfeiertage...

Da die Kiwi's Weihnachten offiziell erst am 25.12. feiern und wir es dabei nicht belassen konnten, haben wir beschlossen an Heiligabend (dem richtigen Weihnachtsfest!!!) bei uns zu Hause ein christmas dinner zu organisieren. Insgesamt waren wir 13 Leute, jeder hat kulinarisch etwas zu dem dinner beigetragen und Wichteln stand auch auf dem Programm. Das Wetter war uns auch freundlich gesinnt und somit haben wir Heiligabend bei strahlenden Sonnenschein und ca. 25 C° Aussentemperatur auf unserer Terasse (mit Meerblick!) gefeiert. Da es schon unser zweites Weihnachtsfest im Sommer war, kam es uns dieses Jahr auch nicht mehr ganz so komisch vor...

Unser Tannenbaum - der grad leider ein bischen unter der anhaltenden Hitzewelle leidet


Unsere Weihnachtstafel...


Die weiblichen Mitbewohner - Jo, Liane, Jo & Heidi in Vorweihnachtsstimmung...


So sommerlich kann Weihnachten sein...



Auf der Speisekarte stand übrigens ein 4-Gänge Menü inkl. Ente, 2 ganzen Hähnchen und fünf verschiedenen Desserts...


Santa Claus kam auch noch rechtzeitig vorbei und beglückte uns mit witzigen Geschenken...


...wie hier zu sehen: Mary's exhibitionistisch angehauchte Wackel-Kuh


hmmmhhh lecker...



Am nächsten Tag, dem eigentlichen Kiwi christmas, waren wir bei unserem ehmaligen Prof. Gabriel zum christmas lunch eingeladen. Es war ein sehr gemütlicher Tag in familiärer Atmosphäre.

Gabriel's süssen Töchter Monique (5 Jahre) und Simone (2.5 Jahre) mit Labrador Oscar...


Hier sieht man Jo & Simone mit dem deutschen Schäferhund Jaz - was für ein Riesenhund!


Digestive's auf der Terasse...



Am zweiten Weihnachtstag sind wir mit Freunden in Auckland zum Pferderennen gegangen. Das Ellerslie Rennen ist jedes Jahr eine ganz grosse Sache und die Mädels kleiden sich adrett mit Kleidchen, Hütchen & co. Echt lustig mit anzusehen, wie sehr sich manche rausputzen. Wir haben uns Tickets für den Innenbereich besorgt wo man sogar seinen eigenen Alkohol mitbringen konnte. Innen angekommen war die Stimmung schon ziemlich ausgelassen und das Rennen war in vollem Gange...



Viele Kiwi's waren wirlich super ausgestattet, manche brachten sogar Sofa's mit zum sitzen, andere haben gleich Kühlschrank, Kochplatten und Gasgrill's mit angerollt für den grossen Tag...


Sophie & Frank suchen Schatten unterm Regenschirm...


Gewettet haben wir natürlich auch und Frank hat hier sogar auch auf's richtige Pferd gesetzt ;-)


Nach einem heissen Tag auf der Pferderennbahn sind wir gut gelaunt (dem Alkohol sei dank) noch an den Strand gefahren und haben uns zur Abkühlung ein 'Mitternachts-Schwimm' im Meer gegönnt. So schön kann Weihnachten auf neuseeländisch sein!!! :-)

Insgesamt waren die Weihnachtsfeiertage sehr abwechslungsreich und grundverschieden zu dem klassischen Weihnachtsfest wie wir es von zu Hause aus kennen. Nächstes Jahr geht es dafür wohl wieder traditioneller zu...