Samstag, 14. Februar 2009

Dunedin und die Otago Peninsula

Nachdem wir am 19.01. vormittags den Milford Sound erkundet haben ging es noch am selben Tag weiter nach Dunedin wo wir dann nach einer ca. 6 stündigen Autofahrt gegen 20 Uhr auch angkommen sind. Frisch ausgeruht ging es dann am nächsten Morgen zunächst auf zur Otago Peninsula um am Sandfly Bay die Seelöwen zu besuchen. Die Otageo Peninsula liegt etwa 30 Minuten ausserhalb Dunedin's Stadtzentrum und ist bekannt für das am leichtesten zugängliche Wildlife auf der Südinsel. Mit ein bischen Glück kann man hier Albatrosse, Pinguine, Seerobben und auch Seelöwen sehen.


Die Flora passt sich an dieser rauen Küste den windigen Gegebenheiten an...


Ausblick auf den northern harbour Dunedin's...


Schöne Küstenabschnitte auf der Otaga Peninsula...


Blick auf den Sandfly Bay wo sich zwischen den Dünen die Pinguine mit den Seelöwen den Schlafplatz teilen...



Eins der Prachtexemplare kurz bevor es in den Wellen verschwand...




Papa Seelöwe verteidigt lautstark seine Familie...


Frankie will es mal wieder genau wissen. Allerdings sind Seelöwen schneller als man denkt und dazu gar nicht mal so ungefährlich...



Ein bischen Spass muss sein...wer springt am weitesten?


Nachdem wir den echt anstrengenden Aufstieg über die Dünen wieder zurück zum Auto geschafft haben ging es zurück in die Stadt um die steilste Strasse der Welt zu erklimmen.





Danach stand noch ein bischen sightseeing auf dem Programm. Dunedin wurde 1848 von Schotten besiedelt und gegründet, somit findet sich der unverkennbar schottische Einfluss im gesamten Stadtbild wieder. Die Innenstadt ist beschaulich und man kann in ca. 1 Stunde alles gut zu Fuss ablaufen. Unsere erste Station war die Dunedin railway station (zu dt.: Bahnhof) welcher in 2006 seinen 100 Geburtstag feierte. Der Bahnhof ist das Sinnbild Dunedin's und wohl angeblich das meist fotografierteste Gebäude in der südlichen Hemisphere...


Auch die Touristeninformatin im Zentrum kann sich sehen lassen...


Nach der Stadtbesichtigung ging es zur Speight's Brewery wo wir eine ca. 1.5 stündige Brauereitour gemacht haben. Die Brauerei zählt zu der ältesten Neuseelands, seit dem späten 19 Jahundert werden die Kiwi's hier fleissig mit Bier versorgt. Die Tour war ganz interessant wenn auch vielleicht einen tick zu lang. Der krönende Abschluss war dann eine ca. halbstündige Bierverkostung im Brauereieigenem Bierkeller. Da freuten sich vor allem die männlichen Gänshirt's drauf.

Vor einem der riesigen - hmm, ja was eigentlich? Uns beschäftigte eher die frage wann hier endlich getrunken werden darf ;-)


Zum Schluss waren Vater und Sohn vom Zapfhahn nicht mehr weg zu denken :-)


Nach zwei Nächten im schönen (aber kalten) Dunedin mussten wir wieder weiter Richtung Christchurch aufbrechen denn schliesslich war schon für den 23. Januar abends die Fähre zurück auf die Nordinsel gebucht!

Milford Sound

Nachdem Frank seinen Bedarf an Action in Queenstown gestillt hat ging es für uns weiter südwärts Richtung Fjordland. Bevor wir zum Milford Sound aufbrechen sollten, hielten wir noch über Nacht im idyllischen Te Anau - dem Ausgangspunkt für die berühmten mehrtägigen "NZ great walks". Ausser Energie tanken, einem leckeren Abendessen und einem Spaziergang um den Lake Te Anau haben wir hier nicht viel gemacht (nicht zu vergessen, die allabendliche Romme Runde :-) denn schliesslich sollte es am nächsten Morgen schon ganz früh zum Milford Sound losgehen.

Abendstimmung am Lake Te Anau...




Am nächsten Tag ging es bereits im Morgengrauen los auf den Milford Highway, 119 KM atemberaubend schöner Landschaft lagen vor uns. Unterwegs wurde mehrfach gehalten um die einzigartig schöne Natur auf Bildern festzuhalten. Uns stockte mehrfach der Atem bei den Anblicken die sich uns im Morgengrauen boten aber leider kann man es auf Fotos nicht wirklich so festhalten wie es in natura aussah...da müsst ihr schon selbst hin :-)

Los gehts durch noch flaches Farmland...


Vorbei an den Te Anau Downs...



Am "Eingang" zum Fjordland National Park wo sich die Landschaft plötzlich dramatisch verändert...


Rauschende Flüsse ebnen sich ihren Weg durch saftig grüne Täler die von schneebedeckten Bergen umschlossen werden...


So winzig ist Man(n) vor dieser spektakulären Kulisse...




Kurz vor dem Milford Sound verfinstert sich der Anblick...


Der Milford Sound ist ein 15 KM langer Fjord der in der Tasman Sea endet. Der Name "Sound" ist irrtümlich, denn wie schon erwähnt ist der Milford Sound eigentlich ein "Fjord" welcher durch Gletscherbewegungen in der Eiszeit entstanden ist. An den bis zu 1200 Meter hohen Hängen wächst ein gemässigter Regenwald welcher sich teilweise bis ans Ufer schlängelt. Zu den Bewohnern des Sounds zählen Robben, Pinguine und Delfine. Diese Gegend zählt zu den regenreichsten Gebieten der Erde mit einem Niederschlag von ca. 7 Metern im Jahr. Der viele Regen trägt wesentlich zu der mystischen Atmosphäre auf dem dunklen Gewässer bei und lässt Hunderte von Wasserfällen "aufleben".


Der (oft beschriebene) erste Blick auf den Milford Sound - stilles dunkles Wasser aus dem felsigen Klippen hervorragen. Im Hintergrund der 1692 meter hohe Mitre Peak...


Auf geht die ca. 2 stündige Bootsfahrt ins innere des Milford Sounds. Der Nebel und Regen tragen zu der ohnehin schon mystischen Atmosphäre auf dem Gewässer bei...


Einer von vielen Wasserfällen...


Die Boote fahren ganz nah an die Wasserfälle ran, Regenjacken sind hier unerlässlich...


Frisches Gletscherwasser vom Wasserfall - Prost!


Vorbei an Seehundkolonien, diese ausschliesslich männlichen Robben sind übrigens nachtaktive Jäger...


Mehrere Delfinfamilien begleiteten unser Boot minutenlang durch den Fjord und unterhielten uns mit ihrer Wasserakrobatik...


Auf dem Rückweg hielten wir noch an den viel angepriesenen "Mirror Lakes" welche sich dann vor Ort eher als grössere Pfützen entpuppt haben - ziemlich unspektakulär :-)

Der Milford Sound war sehr spektakulär auch wenn wir die Landschaft unterwegs sogar fast ein wenig schöner fanden. Trotzdem hat sich der lange Weg bis hierhin gelohnt. Weiter ging es für uns von hier aus wieder zurück an die Ostküste, nach Dunedin.

Lake Matheson, Wanaka und Queenstown

Nach dem Heli Hike haben wir noch einen kurzen Abstecher gemacht zum am Rande des Fox Glaciers' gelegenen Lake Matheson. Dort haben wir einen etwa einstündigen Walk rund um den See gemacht, in der Hoffnung den Mount Tasman und Mount Cook im Wasser gespiegelt zu sehen. Leider war dazu das Wasser jedoch nicht ruhig genug der Himmel war zu bewoelkt. Der Walk um den See hat sich trotzdem gelohnt.

So kann die Reflektion bei optimalen Bedingungen aussehen...



... und so haben wir das Ganze zu sehen bekommen...


Walk um den See...


Am 17. Januar sind wir dann in Wanaka, einem beliebten kleinen Ort inmitten einer atemberaubend schoenen Landschaft am Rande des gleichnamigen Lake Wanaka und des Mount Aspiring Nationalparks angekommen. Der Ort ist ganzjaehrig eine beliebte Urlaubsdestination und Leute aller Altersgruppen kommen zum Wandern, entspannen und um sich diverser Adrenalinsportarten hinzugeben. Nicht umsonst wird Wanaka als kleine Schwester der Adrenalinhauptstadt Queenstown betitelt. Wir haben uns vom ersten Moment in Wanaka wohl gefuehlt und somit beschlossen eine Nacht hier zu verbringen.



Am Lake Wanaka...




Teamwork bei der Fruehstuecksvorbereitung in unserem Inselflitzer...


Nach einem Tag entspannten "Nichtstun" in Wanaka ging es weiter ins ca. 100 KM entfernte Queenstown. Queenstown ist die Touristenhochburg Neuseelands schlechthin. Gelegen inmitten von Bergen und dem See Wakatipu bietet Queenstown abenteuerlustigen Touristen unzaehlige Moeglichkeiten an Adrenalinkicks von Bungeejumping und Jetboating ueber Skiing und Snowboarding bis hin zu Skydiving (Fallschirmspringen).

Fussgaengerzone im (trotzdem) idyllischen Staedtchen Queenstown, welches uns teilweise an kleine Skiorte in Oesterreich erinnerte...


An der Waterfront ...


Natuerlich konnte auch Frankie diesem Ueberangebot an Adventure nicht widerstehen und musste seinen lang gelebten Traum von einem Fallschirmsprung in die Tat umsetzen. Die Wetterbedingungen waren optimal und somit hat Frank sich aus 12.000 feet Hoehe (ca. 3ooo meter) mit 45 sekunden freiem Fall in die Tiefe gestuerzt.


Mit diesem Flieger ging es dann hoch...


Kurz vor dem Sprung - was mag einem da wohl alles durch den Kopf gehen?!




Letzte Anweisungen vom Instruktor...


...und auf geht's!


Der Landeanflug...


geschafft!!!


Der Sprung war einfach Wahnsinn und man kann das Gefuehl gar nicht in Worte fassen! Wenn man vom Instruktor "gesprungen wird" denkt man zunaechst, dass man gleich stirbt, danach kommt ein Gefuehl von absoluter Freiheit wobei man dennoch Zweifel hat ob es ein Morgen gibt. Aber nach ca. 30 Sekunden freiem Fall bin ich aus der Trance erwacht und konnte den Sprung und die atemberaubende Landschaft so richtig geniessen. Ich kann nur jedem empfehlen - wagt den Sprung - es ist ein unvergessliches Erlebnis.