Dienstag, 19. Oktober 2010

Wein, Schnee und tolle Landschaften

Unsere ersten paar Kilometer in unserem schicken Mietwagen führten uns direkt über die Golden Gate Bridge in Richtung Nappa Valley, einem bekannten Weinanbaugebiet ungefähr 80 KM von San Fransisco entfernt. Leider bieten die meisten Winzereien hier keine kostenlosen Weinproben an, was uns jedoch nicht abschrecken ließ. Wir machten ein paar nette Weinproben, kauften natürlich auch ein bischen lokalen Wein ein und fuhren gegen Abend Richtung Sacramento weiter um am nächsten Tag zum Lake Tahoe zu fahren, denn eine Übernachtung in diesem eher ‚hochpreisigen’ Weinanbaugebiet hätte unser Reisebudget gesprengt.

Auf der Golden Gate Bridge...


Das Nappa Valley...


Der Lake Tahoe ist ein See auf der Grenze der US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada und ein beliebtes Reiseziel im Sommer wie auch im Winter. Angekommen am Lake Tahoe hätte der Kontrast nicht stärker sein können. Der in über 3.000 Metern Höhe gelegen Lake Tahoe präsentierte sich uns in einer traumhaften Winter-Märchenlandschaft. Wie gut, dass wir unsere eh spärlich vorhanden Winterklamotten vor Abreise in Neuseeland bereits verschifft hatten! Wir stapften hier eine Runde durch den Schnee und beneideten die Skifahrer, die die Pisten unsicher machen konnten. Anschliessend liefen wir kurz über die Grenze zum Nachbarstaat Nevada, wo sich die Casino’s direkt am ‚Grenzstreifen’ auftürmten – in Kalifornien ist das Glücksspiel nämlich verboten. Einen kurzen Blick ins Kasino wagten wir auch, aber das Spielen haben wir uns für Las Vegas aufgehoben. Die Rückfahrt war auch noch spektakulär, da teilweise die Straßen in meterhohem Schnee versanken und erst einmal frei geschippt werden mussten.









Der Blick über die 'Grenze' auf die Kasinos...


Die Rückfahrt - man beachte die Schneewand rechts und links am Wegrand...



Am nächsten Tag ging es dann zum Yosemite National Park, der sich entlang der westlichen Hänge der Sierra Nevada erstreckt und zu einem der meist frequentiertesten Parks der Staaten zählt. Eine der Hauptattraktionen des Parks ist der gewaltige Granitfelsen ‚El Capitan’ der sich über dem Yosemite Valley auftürmt. Aber auch die zahlreichen Wasserfälle und Wanderwäge ziehen jedes Jahr Millionen von Besuchern aus aller Welt an. Im Anschluß an unseren Parkbesuch haben wir noch ein schönes Piknik im Grünen gemacht bevor wir uns weiter auf den Weg zurück an die Küste Kaliforniens, nach Santa Cruz, machten.









Dienstag, 15. Juni 2010

San Fransisco

Nach einer Woche auf Hawai’i sind wir in den frühen Morgenstunden in San Francisco gelandet und der Temperatursturz von gefühlten 30 Grad hat uns ganz schön zu schaffen gemacht. Wir haben uns ein Sammeltaxi zu unserem Hotel genommen und durften zum Glück auch gleich auf’s Zimmer.

Nachdem wir ein paar Stündchen geschlafen haben, sind wir am späten Vormittag gleich losgezogen um die Stadt zu erkunden. Der erste Halt war das vom Lonely Planet empfohlene ‚Sears Fine Food’ Restaurant wo man angeblich die besten Pancakes der Stadt bekommen sollte (Arnold ‚the Terminator’ Schwarzenegger soll hier auch Stammgast sein wenn er grad in der Stadt ist). Wir wurden nicht enttäuscht – die Portionen waren typisch amerikanisch ‚massive’ und die Atmosphäre super gemütlich. Leute, wenn ihr mal nach San Francisco kommt, geht dorthin! Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es erst einmal zur Touristeninformation, wo wir uns entschlossen haben, ein 3-Tages Ticket für die Cable Car Bahn zu nehmen. Erster Halt: Fisherman’s Warf, das bunte Hafenviertel der Stadt. Hier ging es zunächst zum berühmten Pier 39 mit den faul in der Sonne liegenden Seehunden.

Am nächsten Tag stand natürlich die Besichtigung des Wahrzeichens San Francisco’s an – der Golden Gate Bridge. Auf dem Weg dorthin sind wir noch kurz an der Lombard Street, der ‚kurvenreichsten Straße der Welt’, ausgestiegen. Von dort aus ging es dann mit dem Cable Car weiter zum Fisherman’s Warf und dann zu Fuß durch den etwa 5-KM langen Golden Gate Park in Richtung Golden Gate Bridge. Auf der Golden Gate Bridge angekommen hatten wir eine tolle Aussicht auf die Stadt und konnten die Surfer beobachten, die sich in unmittelbarer Nähe der Brückenpfeiler waghalsig in die Fluten stürzten. Nach diesem Spaziergang stand noch ein bischen shopping auf dem Programm – unter anderem in dem riesigen Levi’s Store am Union Square – San Francisco ist ja die Geburtstadt der Jeanshose.

Hier sieht man einen Teil der Lombard Street...




Blick vom Cable Car auf die steilen Straßen SF's...



Im Hafenviertel 'Fisherman's Wharf'...


Hier sieht man übrigens die 'Six Sisters', bekannt aus der Familienserie 'Full House'...



Im Golden Gate Park...



So was gibts wohl nur im Amiland - ein professioneller Hundesitter...


Am dritten Tag stand der Besuch von Alcatraz auf dem Programm. Die Insel liegt in der Bucht von San Francisco und wurde früher als Hochsicherheitsgefängnis genutzt. Alcatraz beherbegte zu seiner Zeit kriminelle Größen wie Al Capone und Machine Gun Kelly. Die Audio-tour durch das Gefängnis war echt spannend, man konnte die winzigen Zellen begehen, konnte Originalinterviews von Gefangenen und Wärtern hören und sich überall auf dem Gelände aufhalten. Bei Nachteinbruch hatte man zudem eine wunderbare Aussicht auf die erleuchtete Stadt. Nach der Tour waren wir ganz schön durchgefroren und stärkten uns am Fisherman’s Warf in der ‚Boudin Bakery’, wo man noch aus selbst gebackenem Sauerteig-Brot ein leckeres Süppchen schlürfen kann. Noch ein kulinarischer Tip für San Francisco!

Die Bootsanfahrt auf Alcatraz...

Am vierten Tag holte Frank unser Mietauto am Flughafen ab, während ich im Waschsalon um die Ecke fleissig Wäsche für die bevorstehenden Wochen wusch – klassische Arbeitsteilung J Nachdem das Auto voll bepackt und startklar war hieß es Abschied nehmen von San Fransisco. Unser Fazit: San Francisco ist eine echt tolle Stadt mit viel Flair, der Stadtkern ist sehr übersichtlich und man kann hier echt viel unternehmen. Wir sind uns einig, dass das bestimmt nicht unser letzter Besuch hier war und dass San Francisco definitiv in die Top 5 unserer Traumstädte eingereiht wird!

Samstag, 8. Mai 2010

Aloha from Hawai'i

HAWAI'I. Für Viele das Traumreiseziel überhaupt. Deshalb entschieden auch wir uns bei der Planung unserer Rückreise nach Deutschland einen "Abstecher" über Hawai'i und die Westküste der USA zu machen. So schnell kommt man sonst ja nicht mehr hierhin! Insgesamt 7 Nächte wollten wir auf der Hauptinsel O'ahu verbringen. Los ging es in Auckland am 2. März und angekommen sind wir auf Hawai'i am Abend des 1. März - dank des Fluges über die internationale Datumsgrenze wurde uns also ein voller Tag geschenkt. Untergekommen sind wir am Touristenort No. 1, Waikiki Beach.

Hier der Blick auf Waikiki Beach...


Bevor wir jedoch einen Ausflug zum Strand wagten, stand ersteinmal Kultur auf dem Programm. Somit machten wir uns mit dem Bus zum ca. 1 Fahrtstunde entfehrnten Pearl Harbor auf. Hier fand am 7. Dezember 1941 der Luftangriff der Japaner auf die amerikanische Pazifikflotte statt . Pearl Harbor gilt als Wendepunkt des zweiten Weltkrieges, denn dieses Ereignis galt als der Auslöser für den Kriegseintritt der Amerikaner. Hier konnte man sich einen Überblick über die verschiedenen Kriegsschiffe verschaffen sowie das schwimmende 'Arizona Memorial' - welches über dem versunkenen und niemals geborgenen Kriegsschiff USS Arizona gebaut wurde - besichtigen.

Die Gedenkstätte, von welcher man das versunkene Kriegsschiff betrachten konnte...



Nach zwei weiteren Strandtagen in und um Waikiki Beach herum, das ein schöner langer Strandabschnitt, der allerdings leider komplett von grossen Hotelketten zugebaut wurde, machten wir uns mit dem Mietauto auf um den Rest der Insel zu erkunden. Waikiki Beach gehört übrigens zu der Hauptstadt Honolulu und gilt als Touristen- und Vergnügungszentrum der Insel. Für Asiaten, welche bekanntlich sehr 'konsumgesteuert' sind, ist es ein Shoppingparadies, hier reiht sich alles aneinander was Rang und Namen hat (Gucci, Prada, Tiffany& Co. etc.). Wir konnten das alles nur von Außen bewundern und uns über die Kaufsucht der Asiaten amüsieren. Hier gibt es aber auch nette Galerien, Bar's und Restaurants - somit für Jeden etwas!

Aber zurück zu unserer Inseltour. Diese führte uns bei mäßigen Wetter einmal Rund um die Insel. Erster Halt - Maunalua Bay östlich von Waikiki.

Der Strandabschnitt hier ist von Lavagestein geprägt - ein schöner farblicher Kontrast, jedoch hielt man uns bei der Autovermietung vom Schwimmen in dieser Bucht aufgrund von tödlichen Strömungen dringendst ab.


Weiter ging es ein Stückchen ins Landesinnere zu dem Hawaiianischen Tal der Tempel - wo der Byodo-in Tempel steht, der 1:1 dem japanischen Original nachgebaut worden ist. Der Grund ist ganz einfach: Er soll an die ersten japanischen Einwohner Hawaii's erinnern, von denen es hier übrigens ganz schön viele gibt. Hier in der Ecke wurden übrigens viele Hollywood-Filme und Serien wie Jurassic Park und Lost gedreht. Eine derartige Tour haben wir uns jedoch gespart.



Von hier aus ging es weiter zum wunderschönen Kailua Beach, welcher nach Angaben von Einheimischen als einer der schönsten Strände der Insel gilt. Dem konnten wir nur zustimmen.



Im Norden der Insel, der 'North Shore', wo sich aufgrund des hohen Wellengangs auch die besten Surfer der Welt auf die Bretter schwingen, hielten wir unter Anderem am Haleiwa Beach an, da man hier wunderbar Wasserschildkröten beobachten kann. Tatsächlich haben wir einige Schildkröten in Ufernähe gesehen.


Nächster Halt: die Dole Ananasplantagen. Hier gönnten wir uns nach einem kurzen Rundgang über die Plantage ein KLEINES Ananaseis. In denUSA ist halt alles ein bischen grösser...


Zum Sonnenuntergang ging es nochmals and die Westküste der Insel, zu den Ko'olina Lagunen. Hier in der Ecke wurde zur Zeit übrigens der Vierte Teil von 'Fluch der Karibik' gedreht, wir hielten fleissig Ausschau nach Johnny Depp alias Captain Jack Sparrow und seiner Black Pearl, konnten ihn allerdings nirgends entdecken ;( Aber um sich nochmals im Meer abzukühlen und den Sonnenuntergang zu geniessen, der perfekte Ort! Übrigens haben wir hier beim Warten auf den Sonnenuntergang noch vorm Horizont die Blowholes von vorbeischwimmenden Walen sehen können...


Das obligatorische Sonnenuntergangsfoto darf natürlich nicht fehlen...


Am nächsten Morgen, bevor wir unser Auto wieder abgeben mussten, wollten wir noch am Korallenriff der schönen Hanauma Bay schnorcheln gehen. Da aber weder das Wetter so richtig mitspielte, noch die Zeit reichte und wir übrigens auch nicht einsahen, für 30 Minuten schnorcheln auch noch zu bezahlen, verzicheten wir hier aufs schnorcheln und bewunderten die Bucht nur von oben.



Am Waikiki Beach gab es mittags bereits Cocktail-Happy Hour und für umgerechnet $ 3.50 gab es leckere Mai-Tai's am Strand. Klar waren wir dabei, allerdings hatten es die Dinger auch kräftig in sich. Geballte Sonne + Alkohol liess uns anschliessend zurück zum Hotel torkeln...


Am vorletzten Abend haben wir uns am Waikiki Beach noch eine Hula-Show angeschaut, sehr nett und ein MUSS wenn man auf Hawai'i ist...


Hier sieht man uns übrigens vor dem Surfer-Denkmal, der Duke Kahanamoku Statue alias 'King of Surfing', einem Mitglied der könglichen Familie und Olympiasieger.


Aprospros Surfen, das haben wir uns übrigens für den letzten Tag auf Hawaii, sozusagen als krönenden Abschluss aufgehoben, doch leider machte uns hier das Wetter einen Strich durch die Rechnung! Trotz des schlechten Wetters entschieden wir uns eine Regenpause zu nutzen und auf den Diamand Head Crater am östlichen Ende Waikiki Beach's zu wandern. Die Wanderung war an sich ganz easy, aber der einsetzende strömende Regen und starke Winde sorgten für erschwerte Bedingungen. Oben angekommen, waren wir bis auf die Unterwäsche nass und durchgefroren.

Der Ausblick auf Waikiki Beach hätte von oben so sein können....



...uns bot sich leider nur diese Sicht...



Unser Fazit zu Hawaii:

Traumziel hin oder her, man muss dazu sagen, dass wir von Neuseeland und unseren vorherigen Reisen ziemlich verwöhnt sind und dies unsere rein subjektive Meinung ist. Eine Woche O'ahu hat uns vollkommen gereicht - war sogar zuviel! Gerne wären wir auf die angeblich so schöne und kontrastreiche Nachbarinsel Maui geflogen, konnten jedoch keinen Flug mehr ergattern. Aber Waikiki ist uns doch ein Stück zu kommerziell gewesen. Die Inselrundfahrt war toll, mit vielen netten Stränden, aber ähnliche hatten wir in NZ auch quasi vor der Haustüre! Darüber hinaus fanden wir Hawai'i ziemlich teuer und wenn man so wie wir aufs Geld schauen muss, dann macht es leider auch nur halb soviel Spass.

Von hier sollte es nach San Francisco weitergehen, dem Ausgangspunkt für unseren zweiwöchigen Westküsten-Roadtrip.

Aber vorher nicht ohne ein obligatorisches Foto mit (fast) traditioneller Hawaiianischer Blumentracht. Aloha e Mahalo!