Freitag, 20. November 2009

Papamoa

Vorletztes Wochenende ging es wieder einmal an die wunderschöne Bay of Plenty. Diesmal war der kleine Ferienort Papamoa, ca. 30 Km südlich von Mt. Maunganui unser Ziel. Der Mitbewohner/Vermieter von unserer französischen Freundin Blandine hat uns ganz spontan in das Ferienhaus seiner Familie eingeladen. Am Freitag nachmittag ging es für Jarred, Rafael, Blandine und uns los ins Vergnügen. Da wir natürlich inmitten der rush hour losgefahren sind hat die sonst ca. 2.5 stündige Fahrt knapp 4 Stunden gedauert und wir sind abends um 21 Uhr in Papamoa angekommen. Trotz der anstrengenden Fahrt waren wir gut gelaunt und staunten nicht schlecht über unsere 'Herberge'... aber dazu gleich mehr in Bildern!

Zunächst wurde aber ganz Kiwi-like das BBQ angeschmissen und bei Bier/Wein wurde auf das bevorstehende Wochenende angestossen. Frisch gestärkt hat Jarred dann noch seine Feuerwerkskörper rausgeholt, welche wir am Strand noch verpulvern wollten. Dazu muss erklärt werden, dass am Vortag (5.11.) der Guy Fawkes Day war, der einzige Tag in Neuseeland an dem es für Jedermann erlaubt ist Feuerwerkskörper zu zünden. Guy Fawkes war ein englischer Offizier der am 5. November 1605 ein Attentat auf den damaligen englischen König versuchte. Dieses Attentat ist zwar misslungen aber Guy Fawkes wird seitdem als Held gefeiert zu dessen Gedenken alljährlich im angelsächsischem Raum an ebendiesem Tag Feuerwerke und Fackelzüge veranstaltet werden.

Mit Bier, den zu verpulvernden Feuerwerkskörpern und einem Feuerzeug bewaffnet sind wir also runter an den Strand gestapft. Die Atmosphäre war beeindruckend, es war stockfinster, man konnte nur das Meeresrauschen hören und tausende von Sternen prägten das Himmelsbild Die erste Ladung von Feuerwerkskörpern wurde erfolgreich in die Luft befördert und erleuchte farbenfroh die faszinierende Kulisse. Beim letzten Feuerwerkskörper ('the Brick' ) ging irgendwie was schief und auf einmal wurden wir von allen Seiten mit Feuerwerkskörpern bombardiert. Bevor wir richtig realisieren konnten was grad los is, brach leichte Panik aus und jeder rannte in verschiedenen Richtungen davon. Nachdem der erste Schock überwunden war merkten wir dann plötzlich, dass die Dünenböschung hinter uns in Flammen aufging. Wieder kreischend nichts wie hin und mit reichlich Bier haben wir die Flammen noch gebändigt bekommen ;) Zurück im Haus angkommen haben wir uns natürlich erstmal kaputt gelacht über diesen Einstand ins Wochenende. Danke, Guy Fawkes, wir können jetzt annähernd nachempfinden wie es damals wohl zugegangen sein musste :-)


Blick auf 'unser' Ferienhaus vom fast privaten Strand aus...



Ausblick von der Terasse auf den Strand und Frank und Rafael beim kayaken...



Die Kiwi's nennen ihre Strandhäuser übrigens 'baches' (pl.) und generell handelt es sich hierbei auch nur um mit dem notwendigsten ausgestattete und ziemlich rustikale Holzhütten. Das konnte man von dieser 'bach' allerdings nicht behaupten! Mit 6 Schlafzimmern und einer Topausstattung handelte es sich hierbei um eine Luxusvariante und die traumhafte Lage tat ihr Übriges dazu.

Hier der Ausblick vom Wohn-/Essbereich auf den Strand...


Blick nach rechts von der Terasse aus gesehen...


...und Blick nach links...


Nachdem wir den Vormittag mit Sonnenbaden, schwimmen und kayaken verbracht haben, sind wir am Samstagnachmittag noch zu den Papamoa Ranges gefahren um ein bischen zu wandern. Von hier aus hatte man auch einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung.


Nachdem der erste Teil des Aufstiegs durch einen wunderschönen schattigen Nadelwald ging, ging es weiter oben so satt grün weiter...



Surfing on top of the mountain :-)


Wieder daheim angekommen, machten sich Blandine und Frank (= die Jäger) mit dem kayak auf um uns zum dinner frischen Fisch zu angeln. Während dessen fuhren Jarred, Rafael und ich (= die Sammler) zur Mall um uns für Mojitos und Desserts auszurüsten. Nicht so ganz die 'klassische' Rollenverteilung, oder? ;)

Kurze Einweisung in die Kunst des Angelns...


Nach gefühlten 3 Stunden kamen Blandine und Frank tatsächlich mit einem (!) Fisch zurück! Was für ein Glück, dass die Sammler für genügend Substitute in Form von Würstchen und Salaten gesorgt haben :-)


Rafael und Jarred wollten sich mit dieser bescheidenen Ausbeute nicht zufrieden geben und machten sich nochmal auf um mehr Fisch zu jagen während wir uns schon mit den ersten Mojitos vergnügten...



...leider blieben sie bei diesem Vorhaben erfolglos. Hier sieht man sie beim Kayak-entwässern...



Nocheinmal ein Blick ins Innere dieses Traumhauses...



Ach ja, Blandine, Rafael und ich (Jo) sind am Sonntagmorgen - trotz des kleinen Saufgelages am Vorabend - um 5.30 Uhr aufgestanden um den Sonnenaufgang zu bewundern. Na toll, hätte uns Jarred ja auch sagen können, dass zu dieser Zeit des Jahres die Sonne noch nicht über dem Meer aufgeht! ;) Die morgendliche Stimmung hatte trotzdem was und die verrückten Kiwis gehen tatsächlich schon um diese Zeit mit dem Kayak raus aufs Meer...


Wir hatten wieder einmal ein tolles Wochenende mit reichlich Sonne (und dem ersten Sonnenbrand), lecker Essen, guter Laune in einer total relaxten und atemberaubend schönen Umgebung. Gerne wären wir noch länger geblieben aber Jarred musste am Montag wieder arbeiten und somit traten wir Sonntag nachmittag die diesmal nur 2.5 stündige Heimreise an. In Browns Bay angekommen wurde erstmal beim fish & chips shop um die Ecke gehalten um ein gemeinsames Abendessen mit leckerem (und fast fangfrischen) Snapper zu 'erjagen' :)))

1 Kommentar:

limingli hat gesagt…

واحد قطعة أثرية هو قفاز ذراعت في فصل الشتاء ضرورية.