Nun sind wir fast schon seit zwei Wochen in unserer neuen Wahlheimat Neuseeland und gewoehnen uns an unser neues Leben. Hier einige Beispiele, was hier anders ist als in Deutschland und was uns anfangs zu schaffen macht, aufgefallen ist oder uns einfach nur erstaunt und amuesiert hat:
Zum einen herrscht hier Linksverkehr, aber das kennen wir ja schon aus einigen Laendern Suedostasiens und empfinden es mittlerweile als “normal”.
In den Geschaeften, Restaurants und auf der Strasse wird man immer mit “Hi. How are you doing?” angesprochen. An den Supermarktkassen wird man gefragt, wie der Tag heute war und was man vom Wetter haelt etc. In Deutschland wuerde das niemals jemand machen und an diese Art von “Smalltalk” muss man sich eben auch erstmal gewoehnen.
Der Kiwiakzent ist ebenfalls sehr gewoehnungsbeduerftig, denn das “e” wird hier bspw. eher wie ein langezogenes “i” ausgesprochen und so hoert sich dann das Wort “bed” (Bett) eher an wie der englische Begriff fuer “schlagen”, “beat” halt. Wir sind ja mal gespannt, ob wir auch so englisch sprechen werden, wenn wir zurueck kommen…
Momentan haben wir hier Winter und nach 6 Monaten Suedostasiens frieren wir “gefuehlt” mehr, als sonst im Winter. Es ist zwar mit ca. 15 Grad tagsueber relativ mild hier ABER die Kiwis haben keine Zentralheizungen in den Hausern und somit ist es drinnen oft kaelter als draussen. Auch die Isolierung der Haeuser ist eher schlecht als recht und doppeltverglaste Fenster kennen hier nur die Wenigsten. Nachts ueberleben wir nur dank unserer Heizdecke und der Elektroheizung :-)
Das Wetter ist auch so ne Sache. Heute bspw scheint schon den ganzen Tag die Sonne und es ist in der Sonne auch angenehm warm, man kann mit nem Pulli draussen sitzen ohne zu frieren. An den meisten Tagen jedoch ist es sehr windig und es regnet und dann hoert es von einer Sekunde auf die andere auf und die Sonne scheint wieder. Nach ca. 20 Minuten faengt es dann wieder an zu stuermen und zu regnen usw. Verrueckt! Man hat hier manchmal 4 Jahreszeiten an einem Tag!! Und das krasseste dabei ist, dass die Kiwis teilweise rumlaufen als ob wir Hochsommer haetten: mit Flip Flops und kurzer Hosen oder gar Barfuss!! Und wir verweichlichten Deutschen frieren uns hier einen ab :-)))
In Auckland City gibt es auch eine Besonderheit, was den Strassenverkehr anbelangt. Hiervon kann sogar Deutschland noch lernen sowie profitieren!! Und zwar gibt es im Innenstadtbereich sogenannte “clearways”. Das sind Fahrstreifen, auf denen waehrend der rush hour (Feierabendverkehr) zwischen 16 und 18 Uhr Halteverbot herrscht, da sie dann nur fuer den Busverkehr vorgesehen sind. Bis 16 Uhr kann man hier ganz normal parken wenn man ein Ticket gezogen hat und um genau 16.01 Uhr faehren Abschleppwagen hier entlang um Autos, die hier noch stehen und den Verkehr behindern, abzuschleppen.
Diese schmerzliche Erfahrung haben wir letzte Woche dann auch gemacht: Nichtsahnend haben wir auf diesem sogenannten “clearway” geparkt und haben auch brav ein Parkticket gezogen. Wer achtet schon auf so bloede Strassenschilder??? Und selbst wenn, dann wuerden wir vermutlich auch nicht direkt gewusst haben, was “clearway” und “tow-away” (abschleppen) bedeuten wuerden!! Wir mussten jedenfalls was fuer die Uni erledigen und als wir wieder rauskamen, war das Auto auf einmal weg. Der erste Gedanke war natuerlich Diebstahl, zumal wir die Beifahrertuer auch noch unverriegelt gelassen haben! Wir waren geschockt, denn erstens hatten wir das Auto grade mal den ersten Tag und zweitens gehoerte dieses noch nicht mal uns sondern Christoph. Wir sind erstmal in den gegenuberliegenden Kiosk gegangen um nachzufragen, ob jemand was gesehen hat. Dort hat dann ein kleiner Junge gesagt, dass er gesehen hat, wie unser Auto vor ca. 5 Minuten abgeschleppt wurde und erklaerte uns erstmal was das mit dem “Clearway” auf sich hat. Er hat uns zu einem Schild, das an der Seite eines Gebauedes angebracht war und welches wir nie ohne Hilfe gefunden haetten, gebracht wo die Nummer vom Abschleppdienst angebracht war. Nach einem Anruf wussten wir wohin das Auto gebracht wurde und machten uns auf den Weg dahin. Dort erfuhren wir dann, dass wir in den naechsten Tagen einen Brief erhalten werden und dann innerhalb von 8 Tagen eine Zahlung in Hoehe von 225 NZD (ca. 110 EUR) an die Stadtverwaltung zu entrichten haetten. Was fuer ein toller Start in der neuen Wahlheimat, oder?! Selbst in der Innenstadt des absoluten autounfreundlichem Koelns wird man nur dann abgeschleppt, wenn man genau vor einer Feuerwehreinfahrt parkt…und das soll was heissen!
Aber unser “Glueck” mit dem Auto ging noch weiter….
Am Sonntag waren wir in Albany (ca. 20 KM von Devonport entfernt) in einer Shoppingmall und haben wohl das Licht angelassen. Als wir aus der Mall raus kamen, sprang das Auto nicht mehr an und das an einem Sonntagabend mitten im Nirgendwo und bei stetig sinkenden Temperaturen. Selbst anschieben brachte nichts und so blieb uns nur uebrig den AA (neuseelaendischer ADAC) anzurufen um Hilfe zu bekommen. Diese kamen jedoch nicht, ohne das man Mitglied ist und diese Mitgliedschaft kann man nicht – anders als in Deutschland – bei der Ankunft des Reparaturdienstes abschliessen sondern musste vorher telefonisch gemacht werden. Hierbei waere noch zu erwahnen, dass in NZ das Telefonieren ueber Mobiltelefon sehr teuer ist und die Kiwis deshalb fast ausschliesslich ueber SMS kommunizieren. Unser grade neu aufgeladenes Guthaben von 20 NZD war mit diesem Anruf wieder aufgebraucht. Wie dem auch sei, wir haben die Mitgliedschaft telefonisch abgeschlossen, wurden wieder mal um 160 NZD erleichtert aber konnten immerhin mit Hilfe rechnen. Diese kam auch tatsaechlich nach gut 1.5 Std. Wartezeit in der eisigen Kaelte. Nachdem per Ueberbrueckungskabel die Batterie wieder ans Laufen gebracht wurde konnten wir auch endlich wieder zurueck nach Hause fahren.
Aber gleich am naechsten Tag wiederholte sich das Spektakel. Wir fuhren kurz zur Uni um einige Unterlagen abzugeben und vergassen wiedermal das Licht auszuschalten. Zurueck am Auto ging wieder nichts. Zum Glueck haben wir nach einigem Fragen auf dem Parkplatz eine deutsche Studentin getroffen, die ein aehnliches Problem mit ihrer Autobatterie hatte und zum Glueck immer ein Ueberbrueckungskabel dabei hat. So bekamen wir das Auto wieder ans Laufen und haben noch dazu eine nette Bekannschaft gemacht…immerhin etwas Gutes in dem ganzen Schlammassel! Auf dem Nachhauseweg hielten wir noch an einem Supermarkt und siehe da, das Auto sprang wieder nicht an als wir zurueck kamen!
Wieder das gleiche Spiel von vorn…
Soviel also zum Thema Auto.
Ansonsten sieht unser “Alltag” so aus, dass wir uns momentan um ziemlich viel Papierkram kuemmern muessen sowie Sachen bezueglich der Uni organiseren muessen. Mit dem Studium sind einige Dinge leider noch nicht geklaert und erst wenn das vollbracht ist und wir ordentlich immatrikuliert sind, koennen wir uns auch um ein Studentenvisum sowie um eine eigene Wohnung kuemmern. Bis dahin haben wir ja ein Dach ueber dem Kopf und mit unserer fuersorglichen Vermieterin Beth haben wir es auch ziemlich gut getroffen.
Bis jetzt gefaellt uns NZ auch ganz gut obwohl es ja nicht die ideale Jahreszeit ist. Uns wird immer wieder von Einheimischen versichtert, dass es besser wird und dass Auckland und das Wetter nicht “typisch” fuer Neuseeland sind! Leider haben wir bisher noch nichts von der wundervollen Landschaft gesehen, das werden wir - sobald das Wetter besser wird und wir uns einigermassen "ge-settled" haben - nachholen. Fuer die kommenden Wochenenden steht dann auch endlich die Erkundung der Nordinsel auf dem Programm.
Zum einen herrscht hier Linksverkehr, aber das kennen wir ja schon aus einigen Laendern Suedostasiens und empfinden es mittlerweile als “normal”.
In den Geschaeften, Restaurants und auf der Strasse wird man immer mit “Hi. How are you doing?” angesprochen. An den Supermarktkassen wird man gefragt, wie der Tag heute war und was man vom Wetter haelt etc. In Deutschland wuerde das niemals jemand machen und an diese Art von “Smalltalk” muss man sich eben auch erstmal gewoehnen.
Der Kiwiakzent ist ebenfalls sehr gewoehnungsbeduerftig, denn das “e” wird hier bspw. eher wie ein langezogenes “i” ausgesprochen und so hoert sich dann das Wort “bed” (Bett) eher an wie der englische Begriff fuer “schlagen”, “beat” halt. Wir sind ja mal gespannt, ob wir auch so englisch sprechen werden, wenn wir zurueck kommen…
Momentan haben wir hier Winter und nach 6 Monaten Suedostasiens frieren wir “gefuehlt” mehr, als sonst im Winter. Es ist zwar mit ca. 15 Grad tagsueber relativ mild hier ABER die Kiwis haben keine Zentralheizungen in den Hausern und somit ist es drinnen oft kaelter als draussen. Auch die Isolierung der Haeuser ist eher schlecht als recht und doppeltverglaste Fenster kennen hier nur die Wenigsten. Nachts ueberleben wir nur dank unserer Heizdecke und der Elektroheizung :-)
Das Wetter ist auch so ne Sache. Heute bspw scheint schon den ganzen Tag die Sonne und es ist in der Sonne auch angenehm warm, man kann mit nem Pulli draussen sitzen ohne zu frieren. An den meisten Tagen jedoch ist es sehr windig und es regnet und dann hoert es von einer Sekunde auf die andere auf und die Sonne scheint wieder. Nach ca. 20 Minuten faengt es dann wieder an zu stuermen und zu regnen usw. Verrueckt! Man hat hier manchmal 4 Jahreszeiten an einem Tag!! Und das krasseste dabei ist, dass die Kiwis teilweise rumlaufen als ob wir Hochsommer haetten: mit Flip Flops und kurzer Hosen oder gar Barfuss!! Und wir verweichlichten Deutschen frieren uns hier einen ab :-)))
In Auckland City gibt es auch eine Besonderheit, was den Strassenverkehr anbelangt. Hiervon kann sogar Deutschland noch lernen sowie profitieren!! Und zwar gibt es im Innenstadtbereich sogenannte “clearways”. Das sind Fahrstreifen, auf denen waehrend der rush hour (Feierabendverkehr) zwischen 16 und 18 Uhr Halteverbot herrscht, da sie dann nur fuer den Busverkehr vorgesehen sind. Bis 16 Uhr kann man hier ganz normal parken wenn man ein Ticket gezogen hat und um genau 16.01 Uhr faehren Abschleppwagen hier entlang um Autos, die hier noch stehen und den Verkehr behindern, abzuschleppen.
Diese schmerzliche Erfahrung haben wir letzte Woche dann auch gemacht: Nichtsahnend haben wir auf diesem sogenannten “clearway” geparkt und haben auch brav ein Parkticket gezogen. Wer achtet schon auf so bloede Strassenschilder??? Und selbst wenn, dann wuerden wir vermutlich auch nicht direkt gewusst haben, was “clearway” und “tow-away” (abschleppen) bedeuten wuerden!! Wir mussten jedenfalls was fuer die Uni erledigen und als wir wieder rauskamen, war das Auto auf einmal weg. Der erste Gedanke war natuerlich Diebstahl, zumal wir die Beifahrertuer auch noch unverriegelt gelassen haben! Wir waren geschockt, denn erstens hatten wir das Auto grade mal den ersten Tag und zweitens gehoerte dieses noch nicht mal uns sondern Christoph. Wir sind erstmal in den gegenuberliegenden Kiosk gegangen um nachzufragen, ob jemand was gesehen hat. Dort hat dann ein kleiner Junge gesagt, dass er gesehen hat, wie unser Auto vor ca. 5 Minuten abgeschleppt wurde und erklaerte uns erstmal was das mit dem “Clearway” auf sich hat. Er hat uns zu einem Schild, das an der Seite eines Gebauedes angebracht war und welches wir nie ohne Hilfe gefunden haetten, gebracht wo die Nummer vom Abschleppdienst angebracht war. Nach einem Anruf wussten wir wohin das Auto gebracht wurde und machten uns auf den Weg dahin. Dort erfuhren wir dann, dass wir in den naechsten Tagen einen Brief erhalten werden und dann innerhalb von 8 Tagen eine Zahlung in Hoehe von 225 NZD (ca. 110 EUR) an die Stadtverwaltung zu entrichten haetten. Was fuer ein toller Start in der neuen Wahlheimat, oder?! Selbst in der Innenstadt des absoluten autounfreundlichem Koelns wird man nur dann abgeschleppt, wenn man genau vor einer Feuerwehreinfahrt parkt…und das soll was heissen!
Aber unser “Glueck” mit dem Auto ging noch weiter….
Am Sonntag waren wir in Albany (ca. 20 KM von Devonport entfernt) in einer Shoppingmall und haben wohl das Licht angelassen. Als wir aus der Mall raus kamen, sprang das Auto nicht mehr an und das an einem Sonntagabend mitten im Nirgendwo und bei stetig sinkenden Temperaturen. Selbst anschieben brachte nichts und so blieb uns nur uebrig den AA (neuseelaendischer ADAC) anzurufen um Hilfe zu bekommen. Diese kamen jedoch nicht, ohne das man Mitglied ist und diese Mitgliedschaft kann man nicht – anders als in Deutschland – bei der Ankunft des Reparaturdienstes abschliessen sondern musste vorher telefonisch gemacht werden. Hierbei waere noch zu erwahnen, dass in NZ das Telefonieren ueber Mobiltelefon sehr teuer ist und die Kiwis deshalb fast ausschliesslich ueber SMS kommunizieren. Unser grade neu aufgeladenes Guthaben von 20 NZD war mit diesem Anruf wieder aufgebraucht. Wie dem auch sei, wir haben die Mitgliedschaft telefonisch abgeschlossen, wurden wieder mal um 160 NZD erleichtert aber konnten immerhin mit Hilfe rechnen. Diese kam auch tatsaechlich nach gut 1.5 Std. Wartezeit in der eisigen Kaelte. Nachdem per Ueberbrueckungskabel die Batterie wieder ans Laufen gebracht wurde konnten wir auch endlich wieder zurueck nach Hause fahren.
Aber gleich am naechsten Tag wiederholte sich das Spektakel. Wir fuhren kurz zur Uni um einige Unterlagen abzugeben und vergassen wiedermal das Licht auszuschalten. Zurueck am Auto ging wieder nichts. Zum Glueck haben wir nach einigem Fragen auf dem Parkplatz eine deutsche Studentin getroffen, die ein aehnliches Problem mit ihrer Autobatterie hatte und zum Glueck immer ein Ueberbrueckungskabel dabei hat. So bekamen wir das Auto wieder ans Laufen und haben noch dazu eine nette Bekannschaft gemacht…immerhin etwas Gutes in dem ganzen Schlammassel! Auf dem Nachhauseweg hielten wir noch an einem Supermarkt und siehe da, das Auto sprang wieder nicht an als wir zurueck kamen!
Wieder das gleiche Spiel von vorn…
Soviel also zum Thema Auto.
Ansonsten sieht unser “Alltag” so aus, dass wir uns momentan um ziemlich viel Papierkram kuemmern muessen sowie Sachen bezueglich der Uni organiseren muessen. Mit dem Studium sind einige Dinge leider noch nicht geklaert und erst wenn das vollbracht ist und wir ordentlich immatrikuliert sind, koennen wir uns auch um ein Studentenvisum sowie um eine eigene Wohnung kuemmern. Bis dahin haben wir ja ein Dach ueber dem Kopf und mit unserer fuersorglichen Vermieterin Beth haben wir es auch ziemlich gut getroffen.
Bis jetzt gefaellt uns NZ auch ganz gut obwohl es ja nicht die ideale Jahreszeit ist. Uns wird immer wieder von Einheimischen versichtert, dass es besser wird und dass Auckland und das Wetter nicht “typisch” fuer Neuseeland sind! Leider haben wir bisher noch nichts von der wundervollen Landschaft gesehen, das werden wir - sobald das Wetter besser wird und wir uns einigermassen "ge-settled" haben - nachholen. Fuer die kommenden Wochenenden steht dann auch endlich die Erkundung der Nordinsel auf dem Programm.
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